Einführung in den Change Management – Prozess– letzter Teil
Das 8-Stufenmodell von John P. Kotter
Auch wenn John P. Kotters Werk bereits 1996 erschienen ist: Seine Ratschläge in Sachen Change-Management haben bis heute nur an Bedeutung gewonnen. Denn die Thesen des US-Vordenkers sind nicht nur zeitlos, die angespannte internationale Wirtschaftslage schreit sogar förmlich danach, dass diese grundlegenden Aussagen über effektives Wirtschaften wieder ins Bewusstsein der Öffentlichkeit gerückt werden. Auf der Basis seiner Forschungen und zahlreichen Praxiserfahrungen liefert er auch gleich einen Fahrplan für das Gelingen von Change-Projekten in Form seines Acht-Schritte-Programms mit.
John. P. Kotter belegte in einer Studie, dass mehr als die Hälfte der von ihm untersuchten Umgestaltungen in Unternehmen noch in der Anfangsphase scheitern. Um das Fehlschlagen des Wandelsund häufige Fehler zu verhindern müssen folgende Stufendurchlaufen werden:
Stufe 1 Ein Gefühl der Dringlichkeit erzeugen.
Das Bewusstsein für die Dringlichkeit des Wandels unter den Führungskräften und den Mitarbeitenden schaffen.
STUFE 2 Führungsteamaufbauen.
Die richtungsweisenden Personen in einer Koalition vereinen und für gegenseitiges Vertrauen sorgen.
STUFE 3 Entwicklung einer Vision der Veränderung und Strategien und deren Umsetzung.
Eine übergeordnete Vision für das Unternehmen dient als positive Zugkraft.
STUFE 4 Die Vision der angestrebten Veränderungen auf breiter Basis kommunizieren.
Um die Mitarbeiterinnen zu überzeugen.
STUFE 5 Bevollmächtigung auf möglichst breiter Basis schaffen.
Um Mitarbeiterinnen zu motivieren nach der Vision zu handeln.
STUFE 6 Kurzfristige Ziele und Erfolge sicherstellen.
Sie müssen sichtbar und eindeutig sein.
STUFE 7 Erreichte Ziele und Erfolge sichern sowie für weitere Veränderungen sorgen.
Tiefgreifende Veränderungen nehmen viel Zeit in Anspruch.
STUFE 8 Die erreichten Veränderungen in der Unternehmenskultur verankern.
Erst wenn dies gelungen ist, kann von einem erfolgreichen Change-Management-Prozess gesprochen werden.
Fazit
Tiefgreifende Transformationsprozesse verlangen einem Unternehmen viel ab.
Wichtige Voraussetzungen für jeden einzelnen Schrittsind dabei die Steuerung durch erstklassige Führungskräfte, ein Gefühl für Dringlichkeit, offener Informationsaustausch und die fortlaufende Kommunikation auf allen Ebenen.
Quellen
Richard K. Streich, Fachhochschule der Wirtschaft